Schwarzmeergrundeln – aus den Aquarien in unsere Gewässer?

11.09.2016 10:28:37
Seit 2011 nehmen die Bestände von zwei invasiven Grundelarten im Rhein und den Seitengewässern bei Basel stark zu: Die Kesslergrundel und die Schwarzmundgrundel sind heute in grossen Dichten anzutreffen.

Wo immer sich diese Grundeln in Europa ausbreiten, üben sie einen starken Konkurrenz- und Frassdruck auf einheimische Arten aus. Dies merken bspw. auch die Fischer – in der Fangstatistik Basel-Stadt 2015 machen die unerwünschten Grundeln mehr als 70% des Gesamtfangs aus.
 

Die Frage ist, wie kann man die weitere Ausbreitung rheinaufwärts und in andere Gewässer verhindern? Um dazu wirksame Massnahmen zu entwickeln, müssen wir wissen, auf welchen Wegen die Grundeln in unsere Gewässer kommen. In einem mehrjährigen Forschungsprojekt untersuchen wir an der Universität Basel die Art und Weise, wie sich die Grundeln ausbreiten.

Dafür forschen wir nicht nur im Wasser und im Labor, sondern suchen auch die Zusammenarbeit mit Personen und Gruppen, die mit den Grundeln direkt oder indirekt zu tun haben (Anglervereine, Bootsbesitzer etc.). Deshalb gelangen wir heute auch an Sie:

Uns interessiert, wie Sie die Rolle der Aquaristik für die Verbreitung der Schwarzmeergrundeln in der Schweiz einschätzen.

Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen, wie Sie selbst und vor allem Ihre Kundschaft mit Fischen wie den Grundeln umgehen, ist für uns sehr wertvoll. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir auch über Massnahmen nachdenken: Welche Vorkehrungen in Ihrem Bereich sehen Sie, die einer Verschleppung der Grundeln in weitere Gewässer entgegenwirken könnten?

Für das Grundel-Team der Universität Basel Prof. Dr. Patricia Holm

Möchten Sie uns unterstützen, indem Sie z.B. an einer Befragung oder einer Ge- sprächsrunde teilnehmen, und dabei auch mehr über die Grundel-Problematik erfahren?

Dann freuen wir uns über Ihre Kontakt- aufnahme:
grundel-mgu@unibas.ch
mgu.unibas.ch/grundeln
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